Winterdienst startklar zum Einsatz - Nächtliches Fahr- und Funktraining für Freiwillige
Rechtzeitig zum Beginn der kalten Jahreszeit macht sich der Winterdienst am Landesflughafen startklar für den Einsatz: Derzeit absolvieren die Winterdienst-Einsatztrupps ein Fahr- und Funktraining zur Auffrischung. Mit den nächtlichen Trockenübungen rüsten sich die rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um auf Sonderfahrzeugen wie Schneepflügen, Fräsen und Sprühfahrzeugen fit zu sein. Besonders geübt wird das Fahren im Konvoi. Beim Räumen bewegen sich die Schneepflüge V-förmig hintereinander versetzt über Rollwege und die Start- und Landebahn.
Von November bis April sind jeweils 60 der freiwilligen Helferinnen und Helfer in ständiger Rufbereitschaft. Bei Schneefall rückt erst einmal die Flughafenfeuerwehr, die ohnehin rund um die Uhr vor Ort ist, zum Ersteinsatz aus – der Winterdiensttrupp kommt so schnell wie möglich dazu. Falls nötig, wird die Start- und Landebahn kurzfristig gesperrt und innerhalb einer viertel bis halben Stunde komplett geräumt. Anschließend testen die Mitarbeiter der Verkehrsleitung die Piste auf ihre Griffigkeit und geben sie dann wieder für den Flugbetrieb frei. Bei anhaltenden Schneefällen wird der Vorgang wiederholt.
Die komplette Fläche, die das Winterdienstteam bei Schneefall räumen muss, ist rund 1,3 Millionen m2 groß, also fast 180 Fußballfelder. Über 30 Räumfahrzeuge mit insgesamt rund 20.000 PS stehen bereit, darunter Schneefräsen, die bis zu 5.000 Tonnen Schnee pro Stunde aus dem Weg schaffen können. Auch Pflüge mit bis zu 450 PS kommen zum Einsatz, die schweren nassen Schnee gut bewegen können.
Bei Schnee und Glatteis verteilen Spezialfahrzeuge flüssige und granulierte Enteisungsmittel, die zu 100 Prozent biologisch abbaubar sind. Das anfallende Abwasser wird in Rückhaltebecken am Flughafen gespeichert, vorbehandelt und in kontrollierten Mengen den Kläranlagen Plieningen und Sielmingen zugeleitet.
Veröffentlicht am 23. Oktober 2013