Bauvorhaben Kerosinpipeline: Raumordnungsverfahren beginnt
Das Raumordnungsverfahren für den geplanten Bau einer Kerosinpipeline der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) ist seit dieser Woche eröffnet. Bereits vor einigen Wochen hatte die FSG den entsprechenden Antrag beim Regierungspräsidium Stuttgart gestellt, die Unterlagen wurden auf Vollständigkeit geprüft und offene Fragen geklärt. In den kommenden sechs Monaten wird nun untersucht, welchen Einfluss die möglichen Trassenvarianten auf Flächen, die vorhandene Infrastruktur und die Umwelt haben – und ermittelt, welche Lösung unter diesen Gesichtspunkten am besten geeignet ist. Die Ergebnisse sind Grundlage für das folgende Planfeststellungsverfahren.
Die FSG plant, das Flughafen-Tanklager an die durch Baden-Württemberg führende CEPS-Treibstoffleitung Kehl-Tübingen-Aalen (Central European Pipeline Systems, sog. NATO-Pipeline) anzuschließen. Bisher wird das Kerosinlager am Flughafen Stuttgart von Tanklastzügen beliefert. Über 4.500 Lkw transportieren jährlich ca. 160.000 Kubikmeter Kerosin vom Zwischenlager Heilbronn zum Flughafen. Das Lager Heilbronn schließt im Jahr 2017. Weitere Transporte, rund 75.000 Kubikmeter im Jahr, kommen aus Plochingen. Fallen all diese Gefahrguttransporte auf der Straße weg, sind CO2-Einsparungen von bis zu 650 Tonnen pro Jahr möglich.
Bislang stehen zwei mögliche Trassenkorridore für die Pipeline zur Diskussion: Zum einen eine Variante parallel zur Autobahn A 8, die andere parallel zur B 27. Nähere Informationen zu den möglichen Verläufen der Leitung, zum Zeitplan und zum Genehmigungsverfahren gibt es auf der Flughafen-Homepage unter www.str-pipeline.de. Auch die Presseinformation des Regierungspräsidiums Stuttgart ist online abrufbar.
Veröffentlicht am 30. Januar 2015